Junge Judo-Talente machen auf sich aufmerksam

Deutsche Meisterschaften U18

Leipzig. An diesem Wochenende zeigten unsere sechs HTG-Judoka bei den nationalen Meisterschaften starke Leistungen: am Ende des Tages gelang es nur zwei Judoka unter die besten 10 Judoka ihrer Gewichtsklasse zu kommen. Allen voran unsere weiblichen Nachwuchstalente Luisa Stock und Franziska Lomb.

Luisa Stock (-57kg): 7.Platz
Luisa ging als Jahrgangjüngste Judoka fulminant in den Wettkampf und
startete mit zwei starken Auftaktsiegen gegen die Niedersächsin Lena Wendt (SV Europa) und gegen die Sportlerin aus NRW, Sophier Eifert (JC Bevergern), jeweils mit Wertungen für Wurf und Haltegriff. Im Viertelfinale traf Luisa auf die Titel-Favoritin WM-Medaillengewinnerin aus München, Maya Toszegi, der sie alles abverlangte und erst nach 2,5 Minuten die Niederlage durch eine geschickt angesetzte Würgetechnik hinnehmen musste. In der Hoffnungsrunde gelang ihr wieder ein umkämpfter aber am Ende deutlicher Sieg gegen Emma Becker aus Wermelskirchen (NRW). Im fünften Kampf des Tages lag der Sieg gefühlt schon auf der Seite von Luisa: Ihre Kontrahentin, Eloise Mittelberger (aus dem sächsischen Taucha), erzielte kurz vor Ende der Kampfzeit überraschend eine Wazari-Wertung gegen Luisa.

Insgesamt eine wirkliche starke Performance an diesem Tag!
Glückwunsch für Platz sieben als einer der Jüngsten im Teilnehmerfeld!

Franziska Lomb (-57kg): 9.Platz
Franziska schaffte es ebenfalls mit einer ansehnlichen Leistung bis ins Viertelfinale und am Ende unter die besten zehn ihrer Gewichtsklasse. Nach einem Freilos im ersten Kampf siegte Franziska in Runde zwei gegen die Lokalmatadorin Fiona Vater zwar erst in der Verlängerung mit Ippon durch Haltegriff. Franzi zeigte aber im gesamten Kampfverlauf gut herausgearbeitete Bodentechniken, die ihre Gegnerin zusetzten und schließlich den Sieg brachten. Im Viertelfinale traf sie auf die zweite Titelfavoritin, Jolina Reinhold vom TSV Abensberg. Hier musste sie eine schnelle Niederlage einstecken. Auch der Kampf in der Trostrunde gegen die Eloise Mittelberger war hart umkämpft, konnte Franziska am Ende leider nicht gewinnen.

David Krämer (-90kg) startete in einer stark besetzten Gewichtsklasse. David siegte in der ersten Runde souverän, musste aber leider im darauffolgenden Kampf kurz vor Schluss eine „schmerzhafte“ Niederlage einstecken, da er diesen Kampf dominierte und eine Führung abgab. Leider verlief der anschließende Trostrundenkampf ähnlich. Schade für David, aber kein Beinbruch: Er hat er sich doch gerade in den letzten Monaten wieder stark gesteigert. Hier fehlen einfach noch eine große Portion Wettkampferfahrung und Abgeklärtheit ;).

Jonah Leibold (-46kg) zeigte an diesem Wochenende eine starke Leistung, und das künftig mit ihm zu rechnen ist. Jonah war ebenso wie Luisa und Michelle jüngster Judoka seiner Gewichtsklasse. Hinzu kam jedoch, dass der gebürtige Wiesbadener 5,5kg Untergewicht gegenüber seiner starken Konkurrenz mitbrachte! Daher war seine Qualifikation bereits ein kleines Meisterstück. In seinen ersten Kampf gegen den Berliner Michel Zwahr war es von beiden Judoka ein offensiv geführter Kampf. Hier fehlten nur ein paar kleine technische Feinheiten, so hätte der Kampf am Ende auch zu Gunsten von Jonah ausgehen können. Seine zweite Begegnung gewann Jonah überlegen mit zwei tief angesetzten Schulterwürfen gegen Khadzi Mushaev aus Sachsen. Im dritten Kampf musste Jonah leider seinem körperlich überlegenen Gegner Felix Zimmermann aus Osnabrück) den Vorrang lassen. Insgesamt auch eine sehr sehenswerte Leistung, die gezeigt hat, dass man mit der richtigen Einstellung, den taktischen Mitteln und Kampftempo viel erreichen kann.

Lukas Fertig (-60kg) konnte seine Kämpfe leider nicht gewinnen. In der Hoffnungsrunde konnte Lukas ebenfalls eine Führung gegen seinen starken Gegner nicht über die Zeit retten und schied vorzeitig aus.

Michelle Müller (-48kg) traf bereits in Runde zwei (nach vorherigen Freilos) auf einer der späteren Medaillen-Gewinnerinnen (Hoeps aus Aachen). Michelle gewann im Anschluss ihre Begegnung gegen Lilly Christmann aus Dortelweil/Hessen vorzeitig durch Ippon. Jedoch musste Sie bereits aber im Anschluss erneut eine Niederlage gegen die Frankfurterin (Oder) Charlotte Nettesheim hinnehmen.

Wir gratulieren den Platzierten Judoka zu ihren starken Ergebnissen!

Ein Dank an dieser Stelle ist an die Eltern und die Landestrainer des HJV, Dominik Riedel und Frank Hölperl.

MS

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