70 Jahre Judo in Bad Homburg

Liebe Aktive, liebe Judofreunde und liebe Freunde des Judosports!

„70 Jahre Judo in Bad Homburg“ haben wir in den letzten Tagen mit euch zusammen im PRIMODEUS-Park gefeiert.

Den Auftakt bildete der Lehrgang mit unserer Nationalmannschaftskämpferin Julie Hölterhoff, die derzeit am Bundesstützpunkt in München-Großhadern lebt und trainiert und u. a. Bronze bei der Junioren-WM 2017 gewann sowie zweifache Deutsche Meisterin der U21 (2017) bzw. Frauen (2021) ist.

Ein Tag später dann eine kleine Geburtstagsfeier für unsere Mitglieder, gefolgt vom tollen Heimsieg (9:5) unserer Männermannschaft in der 2. Bundesliga (Gruppe Süd) gegen den ESV Ingolstadt.

Abgerundet wurde das Programm mit einem abendlichen Empfang mit zahlreichen geladenen Gästen aus befreundeten Judovereinen des Rhein-Main-Gebiets sowie Vertretern des Hessischen Judoverbands und der HTG-Gremien.

70 Jahre – d. h. Geburtsjahrgang 1954 – sind ein stolzes Alter und wir gehören damit zu den ersten Judovereinen überhaupt in Deutschland.

1954 nämlich gründete der deutsche Judo- und Karatepionier Jürgen Seydel einen „Judo-Arbeitskreis“ in unserer Kurstadt, zeitgleich eröffnete der Boxclub „Olympia“ mit Karl Seyfried eine Judogruppe. Kurze Zeit später 1957 / 58 fusionierten dann beide Sparten unter dem Dach der HTG – des größten Bad Homburger Sportvereins – zu einer gemeinsamen Judoabteilung.

70 Jahre Judo sind auch insofern bemerkenswert, weil erst ein Jahr zuvor der DJB gegründet worden war und unser wunderbarer Sport ja auch erst in den 1920ern und 1930ern aus Japan kommend in Westeuropa Fuß gefasst hatte.

In den letzten Jahrzehnten sind Freundschaften zu benachbarten Vereinen im Rhein-Main-Gebiet entstanden: mit dem JC Rüsselsheim und dem JC Wiesbaden, der TSG Nordwest Frankfurt und Bushido Wüstems. Viele erfolgreiche Kooperationen haben sich hieraus gebildet: Kampfgemeinschaften in der Jugend, gemeinsame Besuche von Wettkämpfen und Trainingslagern, wechselseitige Stützpunktbesuche sowie das pragmatische Verstärken unserer jeweiligen Ligamannschaften – trotz aller sportlicher Konkurrenz.

70 Jahre Judo, das ist heute einer der größten und erfolgreichsten Judovereine in Hessen mit fast 350 aktiven Mitgliedern (ein Plus von 25 % nach Corona) und 12 Trainern (darunter 3 lizenzierte A-Trainer bzw. Sportwissenschaftler) und täglichem Trainingsbetrieb von 16 bis 22 Uhr in zwei eigenen Dojos.

Wir bieten Training für alle Zielgruppen und Altersklassen, ob 6-jährige Anfänger, Ü50-Judoka, Kata und I-Sport, internationaler Wettkampf – unsere erfolgreichen Judoka sind national und international bekannt. Und wir engagieren uns zusätzlich im Hessischen Judoverband – sei es als Danprüfer, als Honorartrainer oder Kampfrichter oder in diversen Ausschüssen.

Der Abteilungsvorstand Judo bedankt sich mit diesen Zeilen

  • auch bei allen Mitgliedern – scheinbar sind sie sehr zufrieden mit unserem Angebot, mit der Art und Weise wie wir Jigoro Kanos Werte- und Technikkanon vermitteln.
  • Danke an den Gesamtverein HTG – mit seiner professionellen Infrastruktur, mit diesem tollen PRIMODEUS-Sportkomplex und zwei eigenen Dojos sowie der finanziellen Unterstützung des Leistungssports. Insbesondere zu Corona-Zeiten waren die vereinseigenen Hallen und die professionelle Vereinsorganisation ein großer Standortvorteil, der dazu führte, dass wir kaum Mitgliederschwund erleiden mussten.
  • Danke an die Stadt Bad Homburg für ihre großzügigen Zuschüsse an den Sport und die Unterstützung der Bauprojekte hier am Niederstedter Weg, von denen insbesondere auch wir Judoka profitieren.
  • Und Danke an alle Trainer für ihre Begeisterung und tägliche Arbeit auf der Matte mit den Judoka, am Schreibtisch oder in den Wettkampfstätten.

70 Jahre, da blickt man als Mensch auf den eigenen Ruhestand und auf 3 Generationen in der Familie: In unserer Judoabteilung ist das die Generation der Trainer und Funktionäre, die Generation der aktiven Leistungsträger und die Generation der Jugend, diejenigen also, die mit Judo beginnen und die es gilt zu binden, die es gilt zu begeistern.

Und trotz unserer 70 Jahre fühlen wir uns pudelwohl und fit – trotz unserer 70 Jahre blicken wir gar nicht in Richtung „Seniorenstift“. Nein, wir blicken optimistisch und voller Energie in die Zukunft!!!

A. Frost

Abteilungsvorstand Judo

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